Die 40er Jahre

Trotz des Krieges trafen sich die Freiburger Narren am 4. Februar 1940 am Stammtisch der Fasnetrufer im "Großen Meyerhof" zu einer "Ratssuppe". Willy Jäger, Fasnetrufer Nr. 1, der am 9. Januar 1940 zum Zunftmeister der Breisgauer Narrenzunft berufen wurde, leitete diesen "gemütlichen Frühschoppen". Es wurde beschlossen, den "Frontlern" ein Päckchen aus der Heimat zu schicken. Im April gingen die Päckchen ab, die mit einem Begleitschreiben versehen waren:"... unser Zunftmeister wollte Dir ein Paar Hosenträger beilegen. Aber bis heute bekam er keine herein, daher verzögerte sich auch die Absendung der Päckle. Du findest anstatt der Hosenträger einen Brustbeutel ..., damit Du in der Ferne nicht so arg'ausgebeutet wirst."

Unter dem Motto der Fasnet 1940 "Diese Fasnet wirst's versteh'n, darf ich die Rätsch' nur heimlich dreh'n" waren nur noch kleine, interne Treffen möglich.

Am 11.11.1945 kam es dann zum 1. offiziellen Treffen im "Großen Meyerhof" am runden Tisch der Fasnetrufer. Doch es dauerte noch bis 1949, bevor der Rosenmontagsumzug wieder lief. Unter Zunftvogt Hermann Lupberger (mit Rauchmantel und Zunftszepter) nahm die Zunft 1949 am Gauklertag in Breisach teil. Das Durchschnittsalter der Zunft war auf ca. 50 Jahre angestiegen. Man suchte Nachwuchs. So kam es, daß beim "kleine Umzügli" 1949 (vom Möslestadion zum Rathaus) zwei "Jungzünftler" (Hansjörg Weber und Herbert Erhard) mit von der Partie waren. Ihnen folgten 1950 Rolf Schick, Werner Müller, Helmut Widmann, Ernst Kull und Herbert Walter.