Es war früh im Jahr als bereits am 8. Januar 2005 der Startschuss zur Fasnet fiel. Doch bevor der Zunftabend mit offizieller Fasneteröffnung über die Bühne ging, eröffnete im „Wentzingerhaus“ (Museum für Stadtgeschichte) die Ausstellung „All’ Straßen, Gassen sind voll Narren“, die von Zünftler Peter Kalchthaler M.A., als Leiter dieses Museums installiert wurde.Der Zunftabend brachte nun den ersten Höhepunkt. Nach Begrüßung und Eröffnung durch den OZM der BNZ, erklomm Dr. Klaus Mangold die närrische Rostra um die Laudatio auf seinen Nachfolger, als Ehrenmützenträger zu halten. Keinen geringeren als Uni-Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Jäger (BILD). Seine Magnifizenz entgegnete dem Ladator mit einer humoristisch geschliffenen Rede und teilte närrisch nach allen Seiten aus. Das Eis war gebrochen.Der Rätschentanz und die Schnitzelbank bildeten nun den Auftakt zu närrischen Programm, das vom „Hasen“ (Martin Oberle-Hasenfraz) perfekt moderiert wurde. Magister Bertold Schwarz, die Weinkönigin, Heinz+Frieder (BILD), Dumm+Schwätzer oder Carina’s Ballerinas (BILD), rissen zu Beifallstürmen hin. Der Klamauk „spielte“ Shakespeare’s „Winternachtsträumle“ (BILDER). „Pyramit“ (P.Kalchthaler) und seine Liebste „Lispe“ (M.J.Weber) trafen sich im Mondschein (R.Sailer) im Garten, die durch eine gar garst’ge Wand (St. Weber) durchteilt wurde. Der schnöde „Jogi“-Löw’ (M.Rotzinger) tat sein bestes, so auch Othello (O.Krucker) und Lady Macbeth (K.H.Metzger), die vor lauter Text den Auftritt fast verpasste.........“Lady Macbeth bitte auf die Bühne!“. „H’Amlett“ (J.Albrecht) brillierte ebenso wie „König Lear“ (R.Berenz) und der „Prolog“ (D. Hauk) hatte dem Publikum nicht zuviel versprochen. Ein klassischer Fasnetruferklamauk, der an den Kappensitzungen der BNZ zum vollen Erfolg führte.Mit der Zunftgönnermütze wurden die Narrenfreunde Michael J. Pistecky, Joachim Ullrich, Rainer Fischer-Gisott, Wilfried Plötze und der „Herr und Hüter von Orden und Plaketten“ Horst Rössler (BILD) ausgezeichnet. Der Startschuss war gegeben und mehr als gelungen. Die Fasnet 2005 konnte nun nichts mehr aufhalten.
Am 14. Januar „trommelten“ die Sioux-West zur Protektoratsübergabe und Zunftvogt Markus J. Weber, in seiner Eigenschaft als BNZ-Kanzler, durfte das Programm mitgestalten. Für ihn ging ein Jugendtraum in Erfüllung.....einmal ein Indianer sein (BILD).Der 22. Oberrheinische Narrentag führte auch die Fasnetrufer nach Lörrach, in die Vogtei Dreiländereck. Ein Event der Superlative, das die Narrengilde Lörrach auf die Beine gestellt hatte. Es war ein unvergessenes Wochenende.Am 20. Januar startete die „4-Schanzen-Tournee“ durch vier Freiburger Lokale und die BZ berichtet stolz „Das Wir-Gefühl in der kleinen Kneipe“. Altbewährte Auftritte wechselten sich ab. Die Schnitzelbank, vorgetragen von Heinz Krissmann, die Hackepeter, der Hase, die Weinkönigin, „Heinzle+Frieder (M.Rotzinger und M.Krissmann) oder Markus J. Weber als „Penner“ unterhielten das Pblikum auf vortreffliche Weise. Dumm+Schwätzer waren Garanten des närrischen Wortes. Angeführt von den Bütteln (Martin Kleinhans, Franz Albrecht, Mani Herr und Rainer Graf) zogen auch „B-Dur“ mit durch die närrische Nacht. Zunftfreund Arno Busch feierte, mitten in der Fasnet, am 22.1. seinen 70-ger und die Zunft gratulierte.Die Kappensitzung der Breisgauer Narrenzunft liefen in Narrenmanier über die Bühne und wieder einmal mehr, „glänzten“ die Humoristen der Zunft.Schon traditionell wurde ein Narrentreffen der Schwäbisch-Alemannischen-Vereinigung besucht. Man „weilte“ in Riedlingen bei der „Gole-Zunft“. Bereits in den 50-ger Jahren wurden hier die ersten Kontakte geknüpft, die man nun wieder vertiefen wollte und dieses auch tat. Noch bis heute ist die Zunft im Hotel „Zur Brücke“ ein gern gesehener Gast.Auch in Freiburg stand die Fasnet nicht still. Beim Aktivenkinderball und der Sturm auf das Regierungspräsidium war die Zunft wieder präsent.Am 3. Februar war es soweit. Der Schmutzige Dunnschdig war da, der Narrenbaum geschlagen und er wurde mit den Ganter-Rössern auf den Rathausplatz geleitet. Die Freiburger Hexen (unsere Patenkinder) hatten sich wieder einen Gag ausgedacht. Neben den großen, schlanke Narrenbaum stellten sie einen Baumstumpen, nach dem Motto; „Lieber e kurze Dicke, als e lange Dünne!“ (BILD).Nun lief die Fasnet und war nicht mehr aufzuhalten.
Am Fasnetsamstag stieg der „2. Freiburger Fasnetball“ im Hotel Rheingold. Jung und Alt tanzten und vergnügten sich mit der Kapelle Domino und „glitten“ so in den Sonntag, der mit der Hästrägermesse in St. Martin seine „Eröffnung“ fand. Der Fasnetsonntag brachte die Häs auf die „Gass“ und für den Fasnetsmendig kündete sich eine Überraschung an.Nicht nur das unsere Narrenfreundin Hannelore Usländer ihren 70. Geburtstag feierte, auch nicht das Rezzo Schlauch den Freiburger Narrenpreis bekam, nein ein „neues Häs“ stand bei der Ratsuppe auf der Bühne. Beim Taganrufen in der Nordstadt wurde diese „Gaudi“ geboren.Dieter Hauk schlüpfte in die Rolle des Oberbürgermeisters und geleitet „seine“ Gattin Helen zur „Suppe“. Vortrefflich von Beate Dreher geschminkt, wurde Dieter (also Dieter Hauk) als Dieter (also Dieter Salomon) herzlichst begrüßt. Nicht einmal alten „Stadtratshasen“ fiel dieser „Tausch“ auf. Bei der Begrüßung durch Magister Bertold (Peter Kalchthaler) wurde der Hästausch dann ruchbar, also sich OB Salomon im Häs, auf der Bühne zu erkennen gab. Ein „Sahnehäubchen“ der Fasnetrufer zur Ratsuppe der BNZ (BILD).Der anschließende Umzug wurde wieder zum „Triumphzug“ der Narren.Am Dienstag war dann wieder alles vorbei. Das Operationsteam (Stefan Weber und Mike Krissmann) übergaben aus „Altersgründen“ das Skalpell und die OP-Kittel in „jüngere“ Hände. Alexander Schöpe und Dirk „Mulo“ Müller waren nun an der Reihe (BILD) und ihr Einstand klappte fabulös und jeder bekam sein Fett ab. Der Aschermittwoch vertrieb den verblieben Kater und am Freitag den 11. Februar lud Zünftler Nr. 74, Dieter Holzmann zu seinem 60.-ger ins Schloss Reinach – es wurde eine Fasnet-Nachfeier.Das Scheibenaschlagen beendet endgültig die Fasnet 2005, doch das Jahr war noch lang. Am 17. Februar verstarb unser Zünftler Paul Habura im Alter von 88 Jahren – die Zunft hatte wieder einen schmerzlichen Verlust zu beklagen. Doch die Zeit stand nicht still.Im März begrüßet man die „Basler-Schnitzelbängg“, die ihren Jahresausflug nach Freiburg unternahmen. Ob „Peperoni“, „Banggomat“, Glettyse“ oder „Singvogel“ alle waren dabei. Bei einem kleinen Empfang in der Gerichtlaube „schnitzelte“ Zunftvogt Markus J. Weber die Basler Bänggler und der närrische Kontakt zu Basler wurde „wiedergefunden“.
Im März wurde auch das Redaktionsteam der BNZ-Narrenpost neu formiert; auch die Fasnetrufer stellten bzw. stellen mit Peter Kalchthaler, Jürgen Hack und Markus J. Weber ihren „Teamanteil“.Im April gingen die „Festivitäten“ schon los. Die „Uffhauser Roller“ feierten ihr 10-jähriges Bestehen und die Fasnetrufer, als deren „Getti“, gratulierten närrisch.Die 71. ordentliche Jahreshauptversammlung im April brachte nichts Neues aber festigte wieder den Bestand der Zunft. Gönnermützenträger Horst Kary wurde im April zum Ehrensenator der Pädagogischen Hochschule ernannt und Narrenfreundin Herta Kälble-Scheu feierte ihren 80. Geburtstag.Im Mai feierte Narrenfreund Harald Geiss seinen 70.-sten und lud die Zünftler zum Umtrunk in die Zunftstube ein.Ein Sommerprogramm wurde erstellt, das mannigfaltige Abwechslung bot.Der 1. Mai führte, bei strahlendem Sonnenschein vom Rieselfeld über Tiengen, den Schatthöfen zum Mundenhof und zum Ziel nach Lehen. Hier gesellten sich am späten Nachmittag im „Schützen“ (BILDER) die „Nichtwanderer“ dazu. Ein vergnügter, bunter, runder Tag. Zünftler Hubert Holzmann lud im Juni zu seinem 40-ger ein und man sah, dass er sich doch sehr verändert hatte (Baby-BILD). Die Badische Zeitung berichtete „Die Jagt nach dem Ministerpräsidenten“ habe begonnen. Günter Oettinger hatte der Zunft persönlich zugesagt, die Ehrenmütze 2006 anzunehmen. Parallel hatte OZM Niederberger durch die Staatskanzlei die Zusage zum „Narrenpreis“ erhalten (die Stuttgarter könne halt Fasnetrufer und BNZ nit ussenander halte......die versteh’n halt kei badisch!). So musste umgedacht werden. Es war ja auch noch Zeit. Somit konnte ein langer Wunschtraum in Erfüllung gehen; einen Sportler, Sportsmann, Kicker, Könner, Macher und „Leiter“......Achim Stocker, Präsident des SC-Freiburg. Die Anfrage wurde positiv beschieden und der Ehrenmützenträger 2006 war festgezurrt. Was aber nun mit Günter Oettinger machen? Dies entschied sich am 31. Oktober. Zuvor durfte die Zunft am 3. Juni ihren „Altzünftler“ Arno Langer (BILD) in seiner Heimat begrüßen. Arno war Ende der 50-ger Jahre nach Kanada ausgewandert und sich dort eine neue Existenz und eine Familie aufgebaut. Man freute sich ihn wieder einmal in Freiburg zu begrüßen und man verbrachte einen „Generationentag“ auf dem Münsterplatz, in der Gartenwirtschaft des Ganter-Brauereiausschanks.
Anekdoten, Geschichten machten die Runde und alte Fotos wurden bestaunt und ausgetauscht. Man war sich sicher, Arno ist und bleibt ein echter Fasnetrufer.Die runden Geburtstage nahmen auch kein Ende – was jeden freute. So feierte Lotti Hoffmann am 17.6. ihren 80-ger, Eva Holzmann am 14.7. den 70-ger und Narrenfreundin Edith Goldschagg am 19.8. den 80.-sten Geburtstag. Auch aktive Zünftler jubilierten. Karl-Heinz Müller wurde am 5. Juli 50 Jahre alt und es entstanden „Fasnetruferschürzen“.Jubel, jubel überall! Oberzunftvogt Hansjörg Weber feierte mit seinem „Rugele“ am 9.7.2005 goldene Hochzeit (BILD). Gefolgt von Heinz und Anita Andris am 27.8. (im stillen Kämmerlein) und Alfred „Jodele“ Kalchthaler der am 17. September seiner Trudel das „50.-te JA“ zuhauchte (BILD).Am 16.7. steigt ein Grillfest für den Narresome und die Zünftler auf der Ranch der Free-Trapper...........Alt und Jung kumme zämme, wie’s sich g’hört! Das Sommerprogramm bescherte uns, bei „strahlendem“ Regenwetter einen Ortsteilspaziergang in Lehen. Stadtrat Bernhard Schätzle zeigt uns gerne „seinen“ Stadtteil. Dem widrigen Wetter wegen fand man sich schnell im „Weingut“ ein, wo es mit „Wii, Brot un frische Nusse“ (BILDER) zur Sache ging. Ein weiteres Ziel war die „Ordenshochburg“ Hausach. Eine Besichtigung der Fa Rössler. Hier entstehen Orden, Plaketten, Fahnen, Urkunden und vieles mehr, dass die Fasnet so „nötig“ braucht. Wie sagte schon ein „gescheiter“ Mann; „ Ein Orden ist der kleinste finanzielle Aufwand, um die größte menschliche Eitelkeit zu befriedigen“......und jeder staunt (BILD).Gönnermützenträger Heinz Müller-Heim feiert am 10.9. seinen 65-ger und am gleichen Abend „steigt“ das Spectaculum. Horst Rössler wird mit dem Bronzesiegel geehrt und VAG-Chefin Dr. Helgard Berger mit dem Hausorden ausgezeichnet (danke für die tolle Unterstützung).Der Klamauk beleuchtet die bevorstehende Wahl und der Straßenfeger „was gucks du“ Erkan (Stefan Weber) brachte mit dem Bämmis (M.J.Weber) alles auf den Punkt; „.....mir wähle dFasnet!“......und den Gästen gefiel es (BILD)
Der „Schlussakkord“ des Sommerprogramms führte ins Narrenmuseum „Schloss Langenstein“, bei deren Förderverein die Zunft seit Jahrzehnten Mitglied ist. Hier steht auch eine Narrenfigur der Fasnetrufer, die unter der Nummer 214 registriert ist. (Neben Schloss Langenstein kann man die Flecklehäs auch in den Narrenmuseen Bonndorf, Kenzingen, Weingarten oder Nassereith bewundern).Am 31.10. feierte unser Jodele seinen 75.-ger...........und alle kamen. In der Haslacherstasse war ein Kommen und Gehen. Es kam u.a. auch, mit kleinem Gefolge Ministerpräsident Günter Oettinger, um zu gratulieren. Da nun Oettinger sich für den Narrenpreis „entschieden“ hatte, musste man sich etwas einfallen lassen. Kurzerhand wurde ihm die Zunftmütze „ehrenhalber“ verliehen, mit der Maßgabe, diese zur Ratsuppe 2006 zu tragen; was dann auch geschah! (siehe dann Chronik 2006)
Der 11.11. entwickelte sich einem „Stresstag“. Die Stadt Freiburg und die Freien Wähler luden zum Geburtstagsempfang für Jodele um 12.12 Uhr ins Rathaus. Um 11.11 Uhr musste aber erst das Narrenbier angestochen werden, dass durch OB Salomon (BILD) auch vortrefflich gelang und der gemeinsame Umtrunk sollte auch noch stattfinden, bevor man sich ins Bürgerhaus zum „offiziellen“ 11.11. der BNZ begab. Alles lief wie am Schnürle – warum au nit!Das Motto für die Fasnet 2006 „Loss sie mache – mir wen lache!“ wurde verkündet und nicht hielt die Narren jetzt noch auf.Am 18. November traf man sich, traditionell im Alemannenhof in Mengen zum Humoristenessen. Narrenfreund Alfred Matt war wieder einmal im Urlaub und schickte per Fax die besten Grüße von Gran Canaria.Mit einer Spende hatte man, nach der Fasnet, die „KiTa Tausendfühler“ bedacht und das Projekt „Zahlengarten“ wurde am 13.12.2005 in die Tat umgesetzt.Die Weihnachtszeit war angebrochen, die Vorbereitungen zur Fasnet 2006 liefen auf Hochtouren und man durfte sich vorerst „zurücklehnen“. Ein ereignisreiches Jahr neigte sich dem Ende zu und das „i-Tüpfle“ brachte Zünftler Markus Rotzinger und seine Claudia zustande. Am 31. Dezember erblickte ihr Sohn Mario das Licht der Welt, der ein Fasnetrufer in der 3. Generation werden wird. Denn auch seine Opas Albert Rotzinger und Rainer Graf sind Flecklehäsnarren (der Eine als Gönner, der Andere als Aktiver – doch auch die Omas Erika und Gerlinde sind der Zunft treu verbunden).
So endet das Jahr 2005. Viel ist geschafft, Neues gestaltet, Altes erhalten und doch birgt das nächste Jahr manche Aufgabe, die es zu stemmen und zu bewältigen gilt.Für die Zunft nie ein Thema, denn unserem Wahlspruch gleich „Einer für Alle – Alle für Einen!“ schreckte uns die Zukunft nicht.Es ging wieder einmal einfach „nur degege!“.
Drum „Allen Wohl und Niemand Weh!“ Narri Narro